Der kreative Prozess
Nachdem ich die fünfeckigen Modelle Mina und FIVE unter der Marke YvanMonneT entworfen hatte, wollte ich ein neues Gehäuse für eine Unisex- und Stadtuhr mit einem stärker ausgeprägten Fünfeck als bei der Mina entwerfen und dabei ihre Eleganz und ihren zeitlos klassischen Stil beibehalten.
Um dieses neue Fünfeck zu entwerfen, setzte ich mich an meinen Computer und spielte mit meiner CAD-Software (Computer Aided Design) mit dem Fünfeck und dem Stern, der entsteht, wenn man seine fünf Eckpunkte miteinander verbindet. Dann legte ich fünf Kreise, die auf den Spitzen des Sterns zentriert waren, mit einem Radius, der durch den Schnittpunkt der Sternzweige verlief, und legte dann Radien, die die Kreise tangierten. Dabei suchte ich nach harmonischen Proportionen, die auf den Verhältnissen des Goldenen Schnitts und den vielen Ratschlägen basierten, die ich von Freunden und ehemaligen Designerkollegen erhielt. Nach einigen Iterationen entstand ich ein harmonisches, abgerundetes Fünfeck, das mir als Grundlage für den Bau des Gehäuses diente.

Der nächste Schritt bestand darin, das Uhrwerk auszuwählen, das für diese Uhr verwendet werden sollte. Meine Wahl fiel auf ein “Landeron 24”-Werk, nachdem ich Sergio Da Paola kennengelernt hatte, der mir eine qualitative Alternative mit schönen Bearbeitungen vorschlug, deren Regulierorgane direkt aus dem Hause ETA stammen und die sich von den üblichen mehr oder weniger chinesischen 2824-Klonen unterscheiden, die man auf dem Markt zu einem erschwinglichen Preis finden kann.

Von da an konzentrierte ich mich auf die Konstruktion des Gehäuses nach den Vorgaben, die ich mir selbst auferlegt hatte: eine elegante Stadtuhr mit einem Durchmesser von 40 mm, die sowohl für Frauen als auch für Männer geeignet ist. Der erste Schritt bei der Konstruktion bestand darin, die Lünette zu entwerfen und das richtige Gleichgewicht zwischen den Außenmaßen, der Höhe und der Dicke zu finden. Danach zeichnete ich den Gehäusemittelteil, an dem das Armband befestigt wird. Die größte Herausforderung bestand darin, die Bandanstösse, die bei 12 Uhr und 6 Uhr unterschiedlich sind, harmonisch zu integrieren und einen Trick zu finden, damit das Armband bei 12 Uhr nahe am Gehäuse bleibt und das Ganze eine harmonische Form behält. Die Erfahrungen, die ich bei der Gestaltung meiner ersten fünfeckigen Uhren gesammelt hatte, waren für mich sehr wertvoll.
Schließlich musste ich die verschiedenen Abschlüsse des Gehäuses festlegen, um das Fünfeck der Lünette hervorzuheben und eine raffinierte Uhr zu schaffen. Zunächst arbeitete ich mit realistischen Renderings, um meine Entscheidungen zu bestätigen, und verfeinerte sie dann mit den ersten Prototypen.
Die Entscheidung über das Design des Zifferblatts, der Zeiger und der Krone wird in einem zukünftigen Newsletter erläutert.
Mit freundlichen Grüßen.
Yvan Monnet